Eltern sind wichtige Partner im Kita-Alltag. Sie kennen ihre Kinder am besten und vertrauen euch ihre größte Kostbarkeit an. Doch manchmal ist die Zusammenarbeit mit Eltern nicht ganz einfach. Unterschiedliche Erwartungen, Kritik oder sogar Konflikte können den Alltag belasten. Wie gelingt es, eine vertrauensvolle und wertschätzende Beziehung zu den Eltern aufzubauen – zum Wohle der Kinder? Hier findest du hilfreiche Tipps und Anregungen. 

 

 

Eine gute Elternarbeit schafft Vertrauen, erleichtert den Austausch und sorgt dafür, dass sich die Kinder wohl und sicher fühlen. Denn wenn Eltern und Erzieher:innen an einem Strang ziehen, profitieren alle:

• Die Kinder erleben eine stabile, unterstützende Umgebung

• Die Eltern fühlen sich ernst genommen und eingebunden

• Das Team kann offener kommunizieren und Missverständnisse vermeiden

 

 

1. Kommunikation auf Augenhöhe

 

Eine offene und respektvolle Kommunikation ist der Schlüssel zu einer guten Zusammenarbeit.

• Tipp: Hört den Eltern aktiv zu und zeigt echtes Interesse an ihren Anliegen.

• Beispiel: Anstatt direkt eine Lösung vorzuschlagen, könnt ihr fragen: „Wie nehmen Sie die Situation wahr?“

 

2. Regelmäßige Gesprächsanlässe schaffen

 

Nicht nur bei Problemen solltet ihr das Gespräch suchen. Regelmäßige Elternabende oder Entwicklungsgespräche helfen, eine stabile Basis aufzubauen.

• Tipp: Startet Gespräche mit einem positiven Feedback zum Kind. Das schafft Vertrauen und erleichtert schwierige Themen.

• Beispiel: „Wir haben beobachtet, dass Ihr Kind viel Freude am Basteln hat und dabei besonders kreativ ist.“

 

3. Kritik professionell begegnen

 

Kritik kann belastend sein, aber sie bietet auch die Chance, Dinge zu verbessern.

• Tipp: Bleibt ruhig und sachlich. Bedankt euch für das Feedback und signalisiert, dass ihr gemeinsam nach einer Lösung suchen wollt.

• Beispiel: „Vielen Dank, dass Sie uns darauf aufmerksam gemacht haben. Lassen Sie uns gemeinsam überlegen, wie wir das optimieren können.“

 

4. Konflikte konstruktiv lösen

 

Konflikte gehören dazu, aber der Umgang damit entscheidet über den weiteren Verlauf der Beziehung.

• Tipp: Nutzt Ich-Botschaften, um eure Sichtweise zu erklären, ohne Vorwürfe zu machen.

• Beispiel: „Ich habe den Eindruck, dass es Missverständnisse gab. Lassen Sie uns das gemeinsam klären.“

 

5. Eltern aktiv einbinden

 

Viele Eltern freuen sich, wenn sie die Kita aktiv unterstützen können.

• Tipp: Bietet konkrete Mitmach-Möglichkeiten an, wie z. B. bei Festen, Ausflügen oder Projekten.

• Beispiel: „Wir planen ein Sommerfest und würden uns über Ihre Hilfe bei der Organisation freuen.“

 

 

Die Methode der gewaltfreien Kommunikation (GFK) ist ein wertvolles Werkzeug, um Konflikte zu vermeiden und Gespräche wertschätzend zu gestalten. Sie basiert auf vier Schritten:

 

Beobachtung: Beschreibt, was ihr seht, ohne zu bewerten.

Beispiel: „Ich habe bemerkt, dass die Gespräche zwischen uns manchmal angespannt verlaufen.“

 

Gefühle: Sprecht offen aus, wie ihr euch fühlt.

Beispiel: „Das macht mich manchmal unsicher.“

 

Bedürfnisse: Formuliert, was euch wichtig ist.

Beispiel: „Mir liegt eine offene und positive Zusammenarbeit am Herzen.“

 

Bitte: Stellt eine konkrete Bitte, um die Situation zu verbessern.

Beispiel: „Können wir uns darauf einigen, im nächsten Gespräch konkrete Beispiele zu nutzen?“

 

Diese Technik kann helfen, Missverständnisse zu vermeiden und gemeinsam eine Lösung zu finden.

Manchmal reicht das eigene Bauchgefühl nicht aus, um herausfordernde Situationen zu meistern. Unsere Fortbildung speziell für Kita Teams „Elternarbeit auf Augenhöhe: Partnerschaftlich und professionell“ bietet euch:

• Techniken für eine erfolgreiche Kommunikation
• Strategien für den Umgang mit Kritik und Konflikten und
• viele praktische Tipps für den Alltag

 

Mit einer starken Elternarbeit schafft ihr die Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Die Kinder spüren, wenn Eltern und ErzieherInnen an einem Strang ziehen – und das macht den Unterschied!

 

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